Schon im März (2017) wüteten auf Korsika heftige Wald und Buschbrände. Hunderte von Einsatzkräften waren im Einsatz, fünf Feuersoldaten wurden verletzt und drei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr wurden zerstört.
Größter Brand seit 2003
Bilanz einer fast Katastrophe
Montag 24.07.2017 13.00Uhr Alarm, es Brennt in der Ortschaft l'Olmeta-di-Tuda. Schnell sind die ersten Einsatzkräfte vor Ort, starker Wind macht die Lage unübersichtlich. Die Canadair werden zu Unterstützung angefordert, das Massiv wird gesperrt Umleitungen eingerichtet.
Schon am frühen Nachmittag fressen sich die Flammen Richtung Wohngebiete durch, erste Evakuierungen werden geplant. Die Umwelt-Ämter werden mit einbezogen, man befürchtet dass durch Luft und Wasserverschmutzung das nahe gelegene Naturschutzgebiet l'Etang de Biguglia gefährdet ist.
Am späten Nachmittag sind 160 Feuersoldaten und 3 Canadair im Einsatz, 70 Feuerwehrmänner aus dem Süden Korsika sind zu Unterstützung auf dem Weg nach Biguglia.
18.00Uhr ein Krisenstab wird eingerichtet, der Präfekt Haut Corse (Gerard Gavory) ist auf dem Weg nach Biguglia.
18.30Uhr es ist so weit, die ersten Häuser werden evakuiert. Ein Tierheim sendet einen Notruf, es müsse 280 Hunde und Katzen evakuiert werden.
20.00Uhr der Straßenverkehr im Süden von Bastia ist stark eingeschränkt, der Tunnel de Furiani wird in Richtung Nord-Süd gesperrt.
Es dämmert die Höllennacht beginnt!
An Schlaf ist nicht zu denken, nicht für Anwohner oder Einsatzkräfte darunter welche die schon 24Std Einsatz haben. Erschöpfung breitet sich aus.
In der Nacht wird es dann kritisch zwei Ortschaften sind bedroht, in Burgo und Furiani stehen die Flammen vor den ersten Häusern. Nur durch großen Einsatz der Feuersoldaten konnte schlimmeres verhindert werden, mittlerweile sind über 400 Helfer und Soldaten vor Ort. Wir bekommen die Meldung das 2 Wohnhäuser in Lancone bei Olmeta di Tura abgebrannt sind. Eine Pferdeklinik konnte in letzter Minute von den Flammen gerettet werden.
Am Vormittag 25.07.2017 leichte Entspannung, der starke Wind flaut ab, gegen Mittag deklariert man das Feuer unter Kontrolle.
Zusammenfassend:
- 1800 – 2000 Hektar zerstört
- Einige Häuser beschädigt, 2 Häuser niedergebrannt
- 15 Polizisten erlitten eine Rauchgasvergiftung
- 10 Autos von den Flammen zerstört
- Flora und Fauna zerstört, Wildschweine, Kleintiere, Reptilien wie Eidechse, Schlangen. Seltene Landschildkröten.
- Der Süden von Bastia ist mit einem blauen Auge davongekommen, Dank mutiger Helfer und den HELDEN KORSIKA die Feuersoldaten.
- Über 400 Helfer davon 327 Feuersoldaten und Löschflugzeuge haben schlimmeres verhindert.
Bildquelle: Uiisc 5 Corte